Das Schicksal ist ein mieser Verräter von John Green

Das Schicksal ist ein mieser Verräter von John Green

“Dieses Buch ist ein fiktives Werk. Ich habe es frei erfunden.”

Obwohl John Green mit diesen Worten klar macht, dass alle Figuren in diesem Roman frei erfunden sind, waren es für mich reale Menschen mit denen ich mitfieberte, weinte und lachte. Die Geschichte von Hazel und Gus hat mich in ihren Bann gezogen und nicht mehr losgelassen.

Hazel ist 16 Jahre alt und hat Krebs. Ihre Lunge ertrinkt in ihrem eigenen Wasser und die Sauerstoffflasche ist ihr ständiger Begleiter. Der Roman wird aus der Sicht von Hazel erzählt und gab mir Einblicke in ein Leben, dass Selbsthilfegruppen sinnlos findet und lieber “ein herrschaftliches Leiden” immer und immer wieder liest.  Hazel schaffte es  mit ihrer zynischen und direkten Art mich immer wieder zum Schmunzeln und zum Weinen zu bringen. Ich begleitete Sie ins Krankenhaus und in die verhasste Selbsthilfegruppe an die Hazel nur ihrer Mutter zuliebe teilnimmt. Eines Tages trifft sie in eben dieser Selbsthilfegruppe Gus. Der Dank einem Osteosarkom ein Bein hergeben musste und hier aus einem einzigen Grund gelandet ist: Sein bester Freund Isaac der das gleiche Schicksal teilt wie der Rest dieser Gruppe. Gus findet von Anfang an Hazel bemerkenswert und faszinierend. Mit seinem schlagfertigen, liebevollen und gut gelauntem Charakter wird er Teil in Hazels Leben und Herzen.

Ich habe beide sofort ins Herz geschlossen. Zwei Menschen die die Welt so sehen wie sie ist. Nämlich keine “Wunscherfüllmaschine!” Ein Leben in dem es keine rosarote Brille gibt sondern harte Tatsachen und Menschen die einem den Tag verschönern in dem sie einfach nur da sind. Ich muss sicher nicht erwähnen, dass ihr euch mit Taschentüchern gut eindecken müsst wenn ihr dieses Prachtexemplar von John Green in die Hände nehmt. Ich konnte nicht glauben, dass ich nach “Der Bücherdiebin” überhaupt noch Tränen zum vergießen hatte aber John Green hat mich eines besseren belehrt. Wer keine Angst vor Tränen hat und ein gutes Buch sucht, sollte es unbedingt lesen. Nach dem Beenden dieser Geschichte sieht man die Welt ein wenig anders. In einer Welt wie der heutigen, in der sich Egoisten nur so stapeln, schenkt uns John Green ein kleines Lichtlein. Jeder Tag ist wertvoll und es liegt an uns ob wir wütend darüber sind wenn beispielsweise die U-Bahn mal wieder Verspätung hat oder ob wir einfach froh sind am Leben zu sein.

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Die Bücherdiebin von Markus Zusak

Die Bücherdiebin von Markus Zusak

Diejenigen die mir auf Twitter folgen haben gestern vielleicht mitbekommen, dass meine Reise mit Liesel zu Ende ging. Ich konnte es nicht eher aus der Hand legen und musste es einfach fertig lesen. Es ist eines der mitreissendsten Bücher die mir je in die Hände gefallen sind und ich bedaure nur, dass ich nicht schon viel eher in den Genuss dieser Erzählung gekommen bin.

Es herrscht Krieg. Der zweite Weltkrieg. Während Hitler verbittert den Kampf gegen die Juden und Europa aufnimmt begleiten wir jemanden der brav seine Arbeit erledigt. Ohne einen Tag Urlaub. Ohne je ein Lob zu hören. Unaufhörlich. Wir alle kennen ihn, die meisten fürchten ihn sogar. Diese Geschichte wird nicht von irgendjemanden erzählt. Diese Geschichte wird vom Tod erzählt. Wie ihr euch denken könnt, hat er in diesen Zeiten viel zu tun und um sich seine Arbeit zu erleichtern, versucht er diejenigen zu ignorieren die zurückbleiben. Diejenigen die weiter kämpfen müssen oder ihr Dasein trostlos absitzen. Sein Blick wird nicht von irgendwelchen Wertsachen angezogen, von schönen Gegenständen, sondern von Farben. Eines Tages jedoch bricht er seine Vorsätze und wird neugierig, nachdem er wieder einmal eine Seele in seine Arme gebettet hat. Er wirft einen Blick auf eine dieser Zurückgebliebenen. Auf ein kleines Mädchen, dass von ihrer Mutter nach München in eine Pflegefamilie gegeben wird um ihr ein leichteres Leben zu ermöglichen. Dieses Mädchen dürfen wir nun begleiten. Dieses Mädchen ist nicht irgendein Mädchen. Liesel ist ein Mädchen, dass Bücher stiehlt. Der Tod erzählt von ihrem Leben in einer Pflegefamilie die sich mehr und mehr zu lieben lernt, über ihre Freunde und über ihre Diebstähle.

Ich habe mich von Anfang in dieses Buch verliebt. Vor allem deswegen, da mir der Tod selber von Seite zu Seite sympathischer wurde. Ich sah keinen sensenschwingenden Skelettmann sondern eine Figur, die Gefühle hat. Die wie jeder andere von uns täglich seine Arbeit verrichtet und die Menschen um sich herum nur schwer versteht. Er gehört zum Leben und wartet auf jeden von uns. Da ist es doch schön sich vorstellen zu können, dass man in weiche und warme Arme gebettet wird egal wie schwer das Leben war oder? Das Ende hat mich sehr berührt und mich nach meinen Taschentüchern suchen lassen, obwohl der Tod mehr als einmal das Ende vorweg nimmt. Im Grund weiß man wie es ausgeht und doch hat es mich Schlag auf Schlag erwischt. Ich spielte kurz mit dem Gedanken, nach dem Lesen dieses Buches den gleichnamigen Film zu kucken. Entschied mich aber recht schnell wieder dagegen Ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemanden gelingt diese vielen Emotionen, Geschichten und Farben genau so wieder zu geben wie man es beim Lesen empfunden hat. Dafür reicht die Filmdauer sicherlich nicht aus. Ich behalte diese Geschichte so in Erinnerung wie ich sie mir in meinem Kopf vorgestellt habe und werde sicherlich lange suchen müssen um ein Buch zu finden das es mit der Bücherdiebin aufnehmen kann.

 

Die Buecherdiebin von Markus Zusak

 

Das Paleoexperiment

Das Paleoexperiment

Wie vielen von euch ist Paleo ein Begriff und wer hat diese spezielle Diät schon mal ausprobiert?

“Diät” ist eigentlich das falsche Wort. Wer auf Paleo oder auch auf die Steinzeitdiät schwört, stellt seine gesamte Ernährung um. Es wird auf Weizenmehl, Milch, Zucker, Mais, Bohnen und ein Großteil auch auf Kohlenhydrate verzichtet. Der Hauptbestandteil dieser Ernährung ist Fleisch, Fisch, Nüsse, Eier und ganz viel Gemüse. Sinn dieser Diät? In erster Linie geht es darum den Körper gesund zu ernähren und sich mit seinem Körper wohl zu fühlen. Dass man dabei natürlich auch Kilos verliert ist zwar ebenfalls Sinn dieser Ernährung aber doch eher zweitrangig. Daher hat mich diese Art der Ernährung neugierig gemacht. Das ich meinen Körper mit den Medikamenten die ich nehmen muss, um mein Rheuma auf Trab zu halten, nicht immer gut behandle ist nicht zu ändern. Aber wenn ich mir mit einer Ernährungsumstellung was gutes tun kann, wieso nicht ausprobieren?

Gesagt, getan. Ich verbannte das Weizenmehl aus meiner Küche und ersetzte es durch Mandel- und Kokosmehl. Mein Kühlschrank hat noch nie so viele Eier und Gemüse auf einmal zu Gesicht bekommen und mein Kopf war voller Ideen die ich aber doch immer wieder verwerfen musste, weil darin Milch oder Mehl vorkamen. 

Das schwerste an Paleo war für mich das Frühstück. Am Wochenende habe ich mir Rührei oder Pancakes mit Mandelmehl gezaubert. Unter der Woche war dies natürlich schwieriger. Ich bin ein Morgenmuffel und komme morgens nur sehr schwer aus dem Bett. Groß kochen fiel also schon mal weg. Daher habe ich mir ein Müsli selbst zusammengestellt, dass (natürlich) nur aus Nüssen und Ahornsirup bestand. Statt Milch gab es dazu Kokosmilch und Blaubeeren. Klingt lecker? Ist es eigentlich auch. Nur die Kokosmilch hat mir nicht gerade die Socken ausgezogen. Daher bestand mein Frühstück unter der Woche meist aus Obst. 

Mit dem Mittagessen sah es wieder leichter aus. Schließlich ist Fleisch ein Großteil dieser Ernährung. Fleisch und Fisch in allen Variationen. Nur eben ohne Nudeln und Reis. Kartoffeln sind zwar erlaubt, sollte man aber vermeiden wenn man abnehmen will. Der Part mit den Nudeln traf mich persönlich am Härtesten. Keine Nudeln? Ich liebe Pasta über alles. Aber ich verbannte auch diese aus der Küche und brutzelte mir munter Fleisch, machte mir mein Ketchup selber und schnippelte ganz viel Salat. 

Die ersten 3 Tagen liefen eigentlich ganz gut, dann kam der Heisshunger. Für jemanden der es in seinem Leben kaum ohne Gummibären aushalten konnte, war das noch schlimmer. Statt Gummibären und Schokolade gab es Obst und Ei. Bereits nach einer Woche zeigte meine Waage 2 kg weniger an. Hört sich doch bis jetzt alles prima an oder?

War es auch, bis mir die Essensideen ausgingen und ich keinen Sinn mehr darin sah komplett auf Mehl, also auch auf Brot zu verzichten. Schuld daran war auch der Hunger, der mich trotz viel Ei, Fleisch und Gemüse nach einem langen Arbeitstag unaufhörlich folgte und mich fast wahnsinnig gemacht hat. Ich habe also entgegen der Paleodiät wieder Brot gegessen und keineswegs schlechter gefühlt. Höchstwahrscheinlich habe ich auch nicht alles richtig gemacht, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass alle die sich an Paleo halten dauernd Hunger haben. Nichts desto trotz gibt es doch wieder Mehl in meinem Leben und ich fühle mich trotzdem gut. Dennoch hat mich das Experiment dazu verleitet, besser auf das zu achten was ich esse und selbst wenn ich auf Mehl nicht komplett verzichten kann, hat sich der Konsum doch sehr reduziert. Süßigkeiten werden auch weiterhin ignoriert und trotz meiner “Verfehlung” am Morgen habe ich die 2 kg nicht wieder zugenommen.  

Das Fazit: Komplett auf Mehl und Milch zu verzichten kann ich mir auch nach dem Experiment nicht vorstellen und ob es auf Dauer gesund ist sich größtenteils von Fleisch zu ernähren ist fraglich, muss aber jeder für sich selbst entscheiden. Es schadet aber auf keinem Fall dem Zucker aus dem Weg zu gehen und sich sein Essen lieber selbst zu kochen, anstatt zu Fertigprodukten zu greifen. Ich bin mit meiner jetzigen Ernährung ganz zufrieden und denke, dass mein Körper es mir nicht übel nimmt wenn ich hin und wieder Weizenmehl und Milch konsumiere. 

Hier noch ein paar Rezepte, die auch nach Paleo weiterhin verwenden werde:

Pancakes:

  • 3 Eier
  • 1 EL Honig
  • etwas gemahlene Vanille
  • 2 EL Kokosöl
  • eine Prise Salz
  • 100 ml Kokosmilch
  • 3 EL Kokosmehl (Ich habe hier Mandelmehl verwendet, da Kokosmehl zu schnell braun geworden ist

Eier, geschmolzenes Fett, Vanille, Honig und Kokosmilch zerschlagen und anschließend mit dem Kokosmehl (Mandelmehl) vermixen. Die Ofenplatte auf die mittlere Stuft stellen und den Teig in die Pfanne geben, so dass nur ein kleiner Teil davon bedeckt ist. Nach ca. 3-4 Minuten wenden.

Passt beim Wenden auf, dass euch die Pancakes nicht zusammenfallen, sie sind sehr weich und können leicht reisse. Mit etwas Übung ist aber das kein Problem 😉

 

selbstgemachtes Tomatenketchup

  • 600 ml passierte Tomaten
  • 1 EL Honig
  • 3 EL Apfelessig
  • 1 TL Senf
  • 1 Prise Salz
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Prise Nelkengewürz
  • 1 handvoll gehackter Rosmarin
  • 1 Prise Pfeffer

wer es scharf mag, kann natürlich noch etwas mit Chili nachhelfen und ich habe auch noch ein paar zusätzliche Kräuter hinzugefügt. Dem Geschmack sind schließlich keine Grenzen gesetzt. 

Ihr mischt alles gut zusammen und lasst es ca. 30 Minuten einköcheln und Tadaaaa fertig ist das leckere Ketchup. Ich mag es sehr gern und kann ganz sicher nie wieder ohne! 🙂

 

Paleo Müsli:

  • 200g Cashewkerne
  • 200g Mandeln (ganz und ungeschält)
  • 100g Walnüsse
  • 100g Haselnüsse
  • 50g Sonnenblumenkerne
  • 50g Leinensamen
  • 1 1/3 TL Salz
  • 100 ml Ahronsirup
  • 50 ml flüssiger Honig
  • 2 EL geschmolzenes Kokosöl
  • 1/2 TL Vanilleextrakt
  • 1 EL Zimt
  • 100g Kokosflocken

Die Nüsse und Samen über Nacht zusammen mit einem TL Salz einweichen lassen. Alles gut mit Wasser spülen, abtropfen lassen und auf einem Stück Küchenrolle trockentupfen. Die Nüsse und Samen auf die Größe wie etwa Haferflocken hächseln. In eine Schüssel geben und mit allen anderen Zutaten mischen. Die Masse auf Backbleche verteilen und den Backofen auf 80° heizen. Die Bleche auf die mittlere Schiene einschieben und einen Holzlöffel in die Ofentüre klemmen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Alles 2 Stunden trocknen lassen, durchmischen und den Backofen ausschalten. Die Masse bei geschlossenem Ofen auskühlen lassen. 

Short Story Collab #02

Short Story Collab #02

Hallo ihr Lieben,

ich hätte ja nicht gedacht, dass ich in diesem Blog noch etwas schreiben würde. Aber die Aktion Short Story auf www.captain-obvious.de  hat mich wieder zum Schreiben angeregt. Das Prinzip? Ein Begriff für einen Monat und ihr schreibt dazu einfach eine kleine Kurzgeschichte. Besucht einfach selbst die Seite und lest euch die bisherigen wundervollen Geschichten durch!

Das Thema für diesen Monat ist Zeitreisen. Meinen Beitrag dazu seht ihr unten. Ich hoffe es gefällt euch und entschuldige mich vorab für diverse Fehler in Satzbau, fehlende Kommata und Grammatik. Ich schreibe nicht regelmäßig daher wird diese Story auch nicht perfekt sein. Aber wie heisst es so schön? Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Viel Spaß beim Lesen und vielleicht habt ihr ja auch Lust euch an dieser Aktion zu beteiligen.

Alles Liebe

Eure Bibi

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Fremdfischen von Emily Giffin

Fremdfischen von Emily Giffin


Hallo ihr Lieben,

Als meine erste gute Tat in meinem ersten Blog folgt natürlich erstmal ein kleiner Eintrag zu meinem letztgelesenen Roman. Wie nicht schwer zu erkennen ist, handelt es sich darum um den Roman von Emily Giffin “Fremdfischen”.

“Fremdfischen” ist eine lustige, gefühlvolle und leicht zu lesende Lektüre, die bei den momentanen Wetterverhältnissen das perfekte Lesevergnügen darstellt. Was gibt es schließlich besseres als bei kaltem Regenwetter mit einem Buch und einer dicken Decke auf dem Sofa zu sitzen? Daher fiel es mir auch nicht schwer die Geschichte über Dex und Rachel in ein paar Tagen (trotz täglichen langen Arbeitszeiten) zu verschlingen.

“Fremdfischen” wird in der ICH-Form erzählt was mir zusätzlich sehr gut gefallen hat. Ich will euch natürlich nichts vormachen. Die Geschichte ist gut und lustig aber leider auch sehr vorhersehbar. Aber welche Liebesromane sind das nicht? Trotzdem lesen wir sie einfach hin-und wieder gerne. Zumindest die weibliche Fraktion. Die Buchverfilmung die dieses Jahr auch in den Kinos lief, habe ich aber bisweilen noch nicht gesehen. Aber vielleicht kucke ich doch mal rein, nachdem ich von dem Buch recht begeistert war. Auch wenn das Vorurteil der Romanverfilmungen etwas in der Luft hängt. Ist es gelungen, die Stimmung und die einzelnen Charaktere auf Leinwand zu bannen? Ich kann es nicht sagen, aber wer von euch den Film bereits gesehen hat, kann mir sehr gerne davon berichten.
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